Montag, 19. September 2016

The Best of Intercultural Achievement Award 2016


Verleihung des Verleihung des Intercultural Achievement Award 2016
Fotos: BMEIA

Am 7. September 2016 fand die Preisverleihung des "Intercultural Achievement Award" 2016  in Anwesenheit von Bundesminister Sebastian Kurz im Wiener Jazz und Music Club Porgy & Bess statt, um die diesjährigen fünf Gewinnerprojekte auszuzeichnen.

Der Intercultural Achievement Award (IAA) ist ein Schlüsselprojekt  des interkulturellen Dialogs. Der Preis zeichnet erfolgreiche, innovative Projekte im Bereich des interkulturellen Dialogs auf österreichischer und internationaler Ebene aus. Der Preis steht jenen offen, die Chancen im interkulturellen Zusammenleben erkennen und nutzen. Gewürdigt werden auch jene, die erfolgreich neue Wege im interkulturellen Dialog beschreiten, die eine konkrete Herausforderung durch interkulturelles Handeln gemeistert haben, und die durch ihre mediale Präsenz den Dialog der Kulturen und Religionen befördern. Informationen zur Ausschreibung 2016 finden Sie rechts. Am 8. Juni 2016 tagte die IAA Jury, bestehend aus sieben unabhängigen ExpertInnen im interkulturellen Dialog, um aus allen eingereichten Projekten die diesjährigen Gewinner in den fünf Hauptkategorien und der Anerkennungspreise auszuwählen.



Der Preis wurde in Zusammenarbeit der im Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres angesiedelten Task Force „Dialog der Kulturen“ und dem Netzwerk der österreichischen Vertretungsbehörden verliehen. Neben vier internationalen Preisen in den Kategorien Nachhaltigkeit- dotiert mit 10.000 Euro -, Aktualität, Innovation und Medien – jeweils in der Höhe von 5.000 Euro - wird auch ein Sonderpreis für Integration – ebenfalls mit 5.000 Euro dotiert- an ein innovatives Projekt aus Österreich vergeben. 

Preistäger des IAA 2016



Kategorie “Nachhaltigkeit” - € 10.000,-
Projekt: Art for Change – New Delhi 
PRATYEK, Indien

Das Projekt Art for Change fördert und stärkt Kinder kreativ-spielerisch: als Teil einer Ausbildung in Schauspiel und Pantomime für Theateraufführungen werden die teilnehmenden Kinder auf Kinderrechte aufmerksam gemacht. Die Zielgruppe umfasst insbesondere 10- bis 18-Jährige mit Migrationshintergrund sowie Dalit Kinder in New Delhi. Die Theaterbühne verwandelt sich in einen Dialograum, in dem Hoffnungen erfahrbar werden und Kinder eine Vision ihrer Zukunft im doppelten Wortsinn spielen können. Gleichzeitig treten die jungen KünstlerInnen in einen vermittelten Dialog mit ihrem Publikum über soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte. Theater wird zu einem Spielplatz, der universelle Werte für Kinder zugänglich macht. Indische und europäische Theatertraditionen werden kombiniert,  damit kommt es zu einem Experimentieren mit dem "Anderen" innerhalb und außerhalb der eigenen Gesellschaft. Die Aufführungen reichen über die eigene kulturelle Erfahrung  hinaus und unterstreichen den interkulturellen und universellen Charakter der Projektziele. Die Organisation PRATYEK fördert Kinderrechte aktiv seit 2013 in ganz Indien. Der IAA Nachhaltigkeitspreis 2016 geht an PRATYEK für die konsequente Stärkung der Kinderrechte in der Gesellschaft  durch die erfolgreiche Anwendung von Kunst als Mittel zum Dialog.



Kategorie “Aktualität” - € 5.000,-
Projekt: Kochen für die Gemeinschaft 
International Orthodox Christian Charities, Libanon 

Mit der Absicht, das Notwendige mit dem Angenehmen zu verbinden, rief International Orthodox Christian Charities eine interkulturelle Küche für syrische Flüchtlinge im Libanon ins Leben. Frauen mit unterschiedlichem religiösem Hintergrund, aus Flüchtlings- und Gastgemeinden im Libanon kochen gemeinsam traditionelle syrische und libanesische Gerichte für Bedürftige. Seit Juli 2015 werden warme Mahlzeiten für 650 libanesische und syrische Familien vorbereitet; die Familien werden aufgrund humanitärer Kriterien ausgesucht, die Mahlzeiten werden durch die Vertriebsteams von syrischen und libanesischen Helfer verteilt - Muslime wie Christen. Das gemeinsame Kochen verbindet: mit zunehmenden Vertrauen werden nicht nur Familienrezepte ausgetauscht, die Köchinnen bereiten auch den Boden für eine neue gemeinsame Existenz vor. Die jahrhundertealte Diversität der Region wird dadurch wiederbelebt. Die Wiederfindung eines gemeinsamen Alltags innerhalb und zwischen den verschiedenen Gemeinden im Mittleren Osten hilft, Vertrauen zurückzuerlangen und aufzubauen.
Die IAA Aktualitätspreis 2016 ergeht an International Orthodox Christian Charities für ihren Einsatz in humanitäre Solidarität, und für die Förderung von interreligiösen Dialog mit einfachen, aber wirksamen Zutaten.



Kategorie “Innovation” - € 5.000,-
Projekt: Educators for a Shared Society
Givat Haviva, Israel   

Educators for a Shared Society fördert den interkulturellen Dialog durch die Entwicklung einer gemeinsamen regionalen Identität, die als Alternative für ethnische und religiöse Identitäten dienen kann. Pädagogen aus jüdischen und muslimischen Gemeinden vermitteln das Konzept einer gemeinsamen Gesellschaft durch Veranschaulichung gemeinsamer Werte mit praktischen Beispielen, wie etwa eine umsichtige Nutzung von Umweltressourcen oder sorgfältige Abfallwirtschaft. Givat Haviva bietet Schulen und SchülerInnen mit unterschiedlichem ethnischen und religiösen Hintergrund an, durch gemeinsames Lernen und Dialog das Verständnis für die lokale und regionale Zusammengehörigkeit zu stärken. Diese Initiative ermöglicht SchülerInnen und PädagogInnen Kontakt mit Gleichaltrigen über kulturelle Unterschiede hinweg zu etablieren, Vorurteile zu überwinden und eine gemeinsame Vision für die Zukunft sowie eine gemeinsame regionale Identität zu entwickeln. Das Projekt zeigt, wie Gesellschaften erfolgreich zur Zusammenarbeit motiviert werden, um für geteilte Werte einzutreten und gemeinsame Ziele zu erreichen.

Der IAA Innovationspreis 2016 geht an Givat Haviva für seine innovative Idee, die regionale Identität unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen in Israel zu stärken und mit gesellschaftsübergreifenden Initiativen den interkulturellen Dialog zu fördern.



Kategorie “Medien” - € 5.000,-
Projekt: Education through Music, Dance and Drama to Promote Tolerance and Non-Discrimination Youth & Women Empowerment Foundation - YAWE, Uganda

YAWE Foundation nutzt das Radio als Medium für inter- und intra-kulturellen Dialog. Während die ZuhörerInnen Musik und Hörspiele genießen, wird eine wichtige Botschaft vermittelt: gegen Diskriminierung und für mehr Toleranz unter Nachbarn mit verschiedenen kulturellen, religiösen oder sozialen Hintergrund, mit besonderem Augenmerk auf Menschen, die mit dem HIV-Virus leben. Es wird auch Wandertheater gespielt, auf der Bühne stehen Jugendliche mit unterschiedlichem kulturellen, ethnischen und religiösen Hintergrund sowie HIV-positive und HIV-negative jungen Menschen. Durch diese Kooperation lernen junge Menschen, Stereotypen abzubauen und Diversität in ihrem Leben zuzulassen. Fragen über Gesellschaft, Werte, Traditionen, Hoffnungen und Erwartungen werden aufgeworfen. Antworten werden gemeinsam gefunden, so entwickeln sich die in das Projekt involvierten jungen Menschen zu Multiplikatoren für den interkulturellen Dialog.  

Der IAA Medienpreis 2016 ergeht an YAWE Foundation für die erfolgreiche Anwendung des universal zugänglichen Mediums Radio zur Förderung von interkulturellem Dialog durch kreative und künstlerische Inhalte. Dem Projekt gelingt es, in der Zusammenarbeit für das gemeinsame Anliegen der HIV-Prävention lokale interkulturelle Antagonismen zu bearbeiten und aufzulösen.



Kategorie “Sonderpreis für Integration” - € 5.000,-
Projekt: *peppa- interkulturelles Mädchenzentrum  
Caritas der Erzdiözese Wien, Österreich

Das interkulturelle Mädchenzentrum *peppa fokussiert auf die Förderung und soziale Teilhabe von Mädchen und jungen Frauen mit und ohne Migrationshintergrund durch Beratung, Bildung und Freizeitaktivitäten. Ein wesentlicher Bestandteil des Projekts ist es, junge Frauen darin zu stärken, selbständig am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Der Raum steht ausschließlich Mädchen und jungen Frauen zur Verfügung, sei es, um sich zu erholen, zu kochen, zu lernen, sich zu bewegen oder sich zu vernetzen. *peppa ist ein sicherer, familiärer Raum, der Begegnung und Orientierung fördert und als Sprungbrett in eine erfolgreiche berufliche Zukunft dienen will. Es ist ein Dialograum zwischen Familie und Gesellschaft, in dem unterschiedliche Lebenswelten erkundet und erforscht werden können. 

Die IAA Sonderpreis für Integration 2016 geht an das Mädchenzentrum *peppa für die Unterstützung und Stärkung von Mädchen und jungen Frauen und deren erfolgreiche Integration in die österreichische Gesellschaft. Durch die Schaffung eines Ortes der Begegnung treten junge Frauen mit und ohne Migrationshintergrund in einen Dialog und formen die Grundlage für eine gemeinsame Zukunft.

Anerkennungspreise
Angesichts der zahlreichen Einsendungen war es der Task Force ein Anliegen, über die fünf Hauptkategorien hinausgehend drei weitere Projekte im Bereich des interkulturellen Dialogs mit dem IAA Anerkennungspreis auszuzeichnen.

SPANIEN- Asociacion Socioeducativa Llere 
Projekt: Kelibe Sports Club 

UKRAINE - The Depths of Art 
Projekt: DonKult

ÖSTERREICH -Shalom Alaikum  
Projekt: Shalom Alaikum – Jüdische Hilfe für Flüchtlinge  

Weitere Informationen über den IAA sowie die Arbeit der Task Force Dialog der Kulturen finden Sie auf BMEIA Website.

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